Hann. Mündens polnische Partnerstadt Chelmno hat im September 2025 zu einem multinationalen Treffen eingeladen, um den Austausch zwischen Schulen und Vereinen nach der Coronapause wieder anzukurbeln. Aus diesem Grund sind Vertreter des Vereins für Städtepartnerschaften und internationale Begegnungen Hann. Münden e.V. und Lehrer dreier Schulen für ein verlängertes Wochenende nach Chelmno gefahren.
Vor Ort traf die fünfköpfige Delegation auf Gleichgesinnte aus Chelmnos weiteren Partnerstädten – dem tschechischen Letovice und dem ukrainischen Kaniov. Gemeinsam besichtigte die internationale Gruppe eine Grundschule und ein Gymnasium sowie kulturelle
und städtische Einrichtung mit einer Vielzahl an Musik-, Tanz-, Mal- und Gesangsgruppen. Zum Programm gehörten auch ein Stadtrundgang durch Chelmno sowie der nahegelegenen UNESCO-Kulturerbe-Stadt Torun.
Alle Teilnehmenden waren hoch motiviert, den Austausch nach der mehrjährigen pandemiebedingten Pause neu aufleben zu lassen. Aus Hann. Münden war jeweils eine Lehrkraft der Berufsbildenden Schulen, der Werra Realschule und der Drei-Flüsse-Realschule
anwesend und knüpfte Kontakte zu Lehrern und Lehrerinnen ähnlicher Schulformen. Ein erster Besuch der polnischen Schüler in Hann. Münden soll bereits im nächsten Jahr stattfinden. Auch das Grotefend Gymnasium Münden ist im Austausch mit dem Gymnasium in Chelmno und hat für 2026 schon einen Austausch verabredet.
Sabine Sgonina ist Deutschlehrerin an den BBS Hann. Münden. Die BBS Münden habe bis 2020 einen engen Austausch mit einer polnischen Schule nahe Chelmno zwischen Lehrkräften und Schülern gepflegt. Nach der Multiplikatorenreise werde noch in diesem
Schuljahr ein einwöchiger Austausch in Hann. Münden geplant. Sie unterstütze den Schüleraustausch, damit die jungen Menschen ihr Nachbarland und andere Lebensweisen kennenlernen, ihren Horizont erweitern, interkulturelle Kompetenzen entwickeln und ihre
Sprachkompetenzen ausbauen können.
Alan Monetha ist Englischlehrer an der Werra Realschule. Er habe sich in der Partnerstadt sehr wohl gefühlt und den Austausch mit den anderen Delegationen positiv empfunden. „Für den Schüleraustausch möchte ich mich vor allem deswegen einsetzen, damit die
Jugendlichen zum einen ihre Fremdsprachenkenntnisse anwenden können, und zum anderen um Grenzen und Vorurteile abbauen“, sagt er. „Sie werden hoffentlich feststellen, dass sie nicht alleine auf der Welt sind und es Menschen gibt, die andere Sachen als sie
machen. Dies soll zu einer Horizonterweiterung führen und hoffentlich dazu beitragen, dass sie die Vorteile der Demokratie und eines friedlichen und vereinigten Europas zu schätzen wissen.“
Yannick Stryga ist 1. Vorsitzender des Stadtjugendrings und hat die deutsche Gruppe in Polen betreut. „Die Multiplikatorenreise nach Chelmno war sehr arbeitsintensiv, aber auch ausgesprochen produktiv“, sagt er. „Im Mittelpunkt stand die Planung des Jugendaustauschs zwischen Hann. Münden und Chelmno: Für 2026 konnten wir bereits verbindliche Projekte festlegen. Darüber hinaus haben wir weitere Ideen im Bereich Kultur, Sport und Schule entwickelt. Besonders spannend war auch der Austausch mit den Partnerstädten aus der Ukraine und Tschechien. Dadurch wurde deutlich, wie vielfältig europäische Partnerschaften gelebt werden. Wir konnten voneinander lernen, mögliche gemeinsame Projekte anstoßen und sogar Fragen zu Finanzierung und Förderung klären.“
Bereits im Mai 2024 hatte der Stadtjugendring Hann. Münden den Jugendaustausch neu angestoßen. In Brüssel trafen sich Jugendliche aus Hann. Münden und Suresnes um gemeinsam die Arbeit der EU kennenzulernen. Im Oktober folgt nun ein Besuch in Berlin, bei dem Jugendliche aus Chelmno gemeinsam mit Mündener Jugendlichen den Bundestag und andere Berliner Sehenswürdigkeiten besuchen werden. Auch der Mündener Kanuclub hat seinen Kontakt nach Chelmno wieder aufgenommen und die befreundeten Sportler Anfang September 2025 zur Heimregatta eingeladen. Ein Gegenbesuch ist bereits in Planung.
„Wir sind froh, dass durch diese Treffen die Chance besteht, dass im nächsten Jahr wieder alle vor Corona am Austausch beteiligten Institutionen in direktem partnerschaftlichem Kontakt sein werden“, sagt Frank Stryga. Der erste Vorsitzende des Partnerschaftsvereins war bereits eine Woche vor dem multinationalen Treffen in Chelmno gewesen, um dieses vorzubereiten. Beim Vorbereitungstreffen sei auch über eine weitere Zusammenarbeit der befreundeten Städte im Denkmalschutz diskutiert worden. Zudem werde auch die Wiederaufnahme des Kunstaustausches geprüft, der bereits vor der Pandemie zwischen dem Mündener KunstNetz e.V. und polnischen Äquivalenten bestanden habe.
Am 4. Juli hat Jaroslaw Rzepka eine Geldspende in Höhe von 1500€ vom Mündener Verein "Rock for Tolerance" an die Partnerschaftsbeauftragte Monika Loba in Chelmno übergeben. Desweiteren wurden KFZ- Verbandskästen für die Ukrainische Partnerstadt übergeben.
Wir bedanken uns herzlich beim Verein "Rock for Tolerance" für diese große Unterstützung.
Am 4.Juni wurde ein weiterer Hilfstransport in der Partnerstadt Chelmno übergeben. In Kühlboxen wurde dringend benötigtes Insulin für die Ukrainische Partnerstadt mitgeliefert. Weitere Spenden die im Geschwister Scholl Haus gesammelt wurden, wie Decken, Hygieneartikel, Kinderwagen usw., waren Bestandteil der Lieferung. Weiter wurde eine Geldspende in Höhe von 1100€ übergeben.
Der Partnerschaftsverein bedankt sich bei allen Spendern.
Von rechts: Michał Lewandowski, Beata Chaładus, Monika Szwarocka Loba, Oksana Hutsu
Karl-Wilhelm Lange war während seiner Dienstzeit als Stadtdirektor in Hann. Münden und lange darüber hinaus ein großer Förderer der Städtepartnerschaften und insbesondere des internationalen Jugendaustausches.
Er hat die Partnerschaften nach Holon/Israel und Chelmno/Polen maßgeblich mit initiiert und mitgegründet.
Für die Partnerschaft mit Holon war er einer der Brückenbauer zusammen mit den Freunden aus unserer französischen Partnerstadt Suresnes.
Dadurch war es ihm gelungen, ein Gegengewicht gegen die damaligen rechtsradikalen Tendenzen zu schaffen, die er ein Leben lang benannt und bekämpft hat.
Nach Gründung der Partnerschaft mit Chelmno hat er sich zusammen mit vielen Unterstützern besonders auch aus der Friedrich-Ebert-Stiftung für die infrastrukturelle Entwicklung eingesetzt. Es wurden Fördermittel z.B. der Jumbo-Stiftung angeworben, die in Chelmno das Leben der Menschen wesentlich verbessert haben.
Herausragendes Projekt war der Bau der
Kurt-Schumacher-Jugendbegegnungsstätte, die bis heute die Basis für den inzwischen multinationalen Jugendaustausch der Partnerstadt darstellt.
Wir danken Karl-Wilhelm Lange für sein überaus großes Engagement bei der Entwicklung der Städtepartnerschaften und Freundschaften.
Seine sehr wertvolle Arbeit für unsere Vereinsziele wird uns immer in Erinnerung bleiben.
Der Partnerschaftsverein trauert um Barak Lufan.
Der Familienvater, 35 Jahre alt, erlag am 8.4.2022 seinen Verletzungen in Folge des Attentats am Vorabend.
Barak hat im jugendlichen Alter Aim Kanu Club am See Genzareth mit dem
Kanurennsport begonnen.
Sein größter Erfolg für die israelische Nationalmannschaft war ein
dritter Platz bei der Europameisterschaft 2008 in Racice / Tschechien.
Von 2012 bis 2020 war er hauptberuflicher Kanurennsport Trainer beim
Kanu Club Hapoel Tel Aviv. In dieser Funktion war er auch 2017 und
2018 zwei mal in Hann Münden und betreute den Israelischen
Jugendaustausch des Mündener Kanu Clubs.
Am Abend des 07.04.2022 war er mit Freunden zu einer Geburtstagsfeier
in einem Restaurant Dizengoff / Ecke Ben Burion Street in Tel Aviv
eingeladen. Noch bevor er das Restaurant betreten konnte wurde er vor
der Eingansgtür vom Attentäter angeschossen, und erlag am nächsten Tag
im Krankenhaus seinen Verletzungen.
Die Beisetzung fand am 10.04. in der Nähe seines Geburtsortes statt.
Die Sportler das Kanu Clubs in Tel Aviv sind am Samstag mit 40
Personen den Yarkon Fluß in Tel Aviv mit Trauerflor entlang gepaddelt.
Sein Kayak wurde am Steg des Bootshaus als Erinnerung mit Blumen und
Kränzen geschmückt zurück gelassen.
Wir haben Barak immer als äußerst sympathischen und hilfsbereiten Sportler und Betreuer kennengelernt und verurteilen diesen grausamen und sinnlosen Anschlag.
Wir trauern mit seiner Familie und allen Kanusportlern in Hann. Münden und Israel.
Mitte April werden wir eine weitere Hilfslieferung aus Hann. Münden nach Chelmno durchführen.
Das Geschwister- Scholl- Haus sammelt dafür weiterhin Verbandskästen. Diese werden gerne während der Öffnungszeiten entgegengenommen. Des Weiteren sammelt der Allgemeinmediziner Jann Schwarzkopf weiter Verbandsmaterial und Decken, sowie nach Absprache Medikamente, Desinfektionsmittel etc.
Wir bitten weiter um Spenden, damit wir im Rahmen des Transports wieder dringend benötigte Pflegemittel und Lebensmittel vor Ort in Polen einkaufen und weitergeben können.
Am Dienstag, den 29.3.22, haben wir eine weitere Spende in Höhe von 2000€ an die Stadt Chelmno übergeben.
Die Stadt Chelmno hat mittlerweile mehr als 300 Flüchtlinge aufgenommen und erwartet weitere 200 Personen. Mit der neuen Spende aus Hann. Münden werden die Flüchtlinge mit Artikeln des täglichen Bedarfs unterstützt und auch wieder eine Hilfslieferung an die ukrainische Partnerstadt Kaniv finanziell gefördert.
Vielen Dank für ihre zahlreichen Spenden.
Im Laufe der letzten Woche wurden die, in Hann. Münden gesammelten Hilfsgüter (Verbandsmaterial, Decken, Desinfektionsmittel, Medikamente, etc.), in Chelmno angeliefert. Der Mündener Unternehmer Jaroslaw Rzepka hat in Polen darüber hinaus aus Spendenmitteln die dringend benötigten Hilfsgüter für Flüchtlinge in Chelmno sowie für die Menschen in deren ukrainischer Partnerstadt Kaniv eingekauft und ebenfalls in Chelmno abgegeben.
Es handelt sich dabei um:
Mittel zur Körperpflege, Windeln, Unterwäsche und Hygieneartikel, Baby- und Kindernahrung, Konserven, Nudeln, Reis sowie weitere lagerfähige Lebensmittel
Die Hilfsgüter werden mit dem nächsten Transport in die Partnerstadt Kaniv gebracht bzw. für die neu angekommen Flüchtlinge in der Jugendbegegnungsstätte und einem Kinderheim in Chelmno eingesetzt.
Am Freitag den, 11.3.2022, haben wir einen ersten Transport mit Hilfsgütern in unsere Partnerstadt Chelmno beladen.
Der Mündener Unternehmer Jaroslaw Rzepka hat die Hilfsgüter mit seinem Fahrzeug nach Polen transportiert und am Montag angeliefert. Des weiteren hat er Hilfsgüter im Wert von mehr als 2000€ vor Ort eingekauft und ebenfalls zum Rathaus in Chelmno gebracht.
Wir bedanken uns sehr herzlich beim Verein "Rock for Tolerance" für eine Spende in Höhe von 1500€.
Wir sammeln weiter Spenden auf unserem Konto:
Bankverbindung: Sparkasse Göttingen, IBAN: DE 92 2605 0001 0000 0103 55, BIC: NOLADE21GOE
Stichwort: Spende Chelmno
Jede Spende zählt!
Bitte unterstützen Sie uns weiterhin bei unserer Hilfe für unsere polnischen und ukrainischen Partner.
Der Hedemündener Arzt Jann Schwarzkopf hatte zu einer Sammlung in seiner Praxis aufgerufen.
Es wurden Decken, Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel und Hygieneartikel gespendet.
Das Geschwister Scholl Haus hat Verbandskästen gesammelt.
Zum Ende ihrer 41- jährigen Dienstzeit für die Stadt Suresnes wurde Diana Ricomet feierlich verabschiedet. Zu diesem Anlass reiste Frank Stryga in die Partnerstadt um Fr. Ricomet persönlich für ihr Engagement in der deutsch-französischen Partnerschaft zu danken. 17 Jahre betreute und organisierte Diana Ricomet den multinationalen Jugendaustausch in der Stadt Suresnes und ermöglichte dadurch, vielen Jugendlichen verschiedener Partnerstädte Freundschaften im Ausland aufzubauen. Im Namen der Stadt Hann. Münden möchten wir uns ganz herzlich für ihre geleistete Arbeit bedanken und wünschen ihr alles Gute für ihre Zukunft.
Die Bank der Verliebten stellt das Gastgeschenk unserer polnischen Partnerstadt Chelmno zum
25. Partnerschaftsjubiläum im September dar.
Die gleiche Bank steht in Chelmno an einem besonderen Platz nahe der historischen Stadtmauer.
Chelmno ist in Polen die Stadt der Verliebten und feiert dies jedes Jahr zum Valentinstag.
Die Bank wurde vom Mündener Handwerksbetrieb Jarek Rezepka kostenlos von Chelmno nach
Hann. Münden transportiert und jetzt auch vor dem Trauzimmer im Garten aufgestellt.
Polnisches Essen zum Tag des offenen Denkmals zubereitet von Krystyna Kauffeld
Das Team rund um das Ratsbrauhaus in Hann. Münden war mit einem Stand anlässlich des Altstadtfestes am 24.06.2017 in Chelmno vertreten
Bild von rechts:
Guidio Einecke, Ratbrauhaus
Jens Herbort
Harald Funken
Mitarbeiterin Kurt Schumacher Haus, Chelmno
Gerhard Berndt
Peter Schüller
Frank Stryga, Partnerschaftsbeauftragter
Am 17. Juni fanden in unserer Partnerstadt Chelmno die offiziellen Feierlichkeiten zum 25 jährigen Bestehen unserer Partnerschaft statt. Zunächst stand hierbei die Enthüllung einer Partnerschaftstafel, die Hann. Münden zeigt, im Stadtpark von Chelmno auf dem Plan. Begleitet von Musik der Marschkapelle aus Chelmno und dazugehörigen Tänzerinnen zogen die Delegationen der beiden Städte in einem feierlichen Umzug durch die Straßen, um zunächst am Geburtshaus Kurt Schumachers zu stoppen. Nach Würdigungen dessen Bedeutsamkeit für die deutsch-polnische Freundschaft, begann der Festakt feierlich mit Grußworten und Danksagungen durch die Bürgermeister Harald Wegener und Mariusz Kedzierski, den Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Frank Stryga und den Ehrenkonsul Dr Jaroslaw Kuropatwinski.
Abends trafen sich beide Delegationen zum feierlichen Abendessen im Kurt- Schuhmacher- Haus.
Schüler des Grotefend- Gymnasiums zeigen ihre selbst entworfenen Bilder zurzeit in einer Kirche in Chelmno. Verschiedene Themen mit dem Schwerpunkt auf internationalen Freundschaften bilden eine interessante Ausstellung, auch mit vielen politischen Aspekten.